Herbstschule in Birkenheide ...

Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt in den Sommerferien wollen dieAlbertine-Scherer-Schule in Birkenheide und wir, die Ehrenamtlichen, das Projekt in den Herbstferien wiederholen.
Wie in letzter Zeit so oft gelesen, haben die kleinen Leute die Coronazeit mehr zu spüren bekommen als ihnen gut tut und wir, die "Alten", können an dieser Stelle ein wenig zurückgeben. Wobei wir uns einig sind, unsere Hilfe im Sommer war auch ein Geschenk für uns ... so viel Freude und Spass mit den Kindern und im Team hat uns alle begeistert.
Wir, das ist zurzeit eine Gruppe von sechs bis neun Erwachsenen und Schülern, die je nach ihren zeitlichen Möglichkeiten beim Lesen, Schreiben und einfachen Rechenaufgaben hilft.
Die Lehrer und das Netzwerk organisieren Lernmaterialien, den Ablauf, das Obst und die Pausen und wir kümmern uns jeder um 1-2 Kinder.
Es geht um die Woche vom 11.-15.10. und um die Tage vom 18.-22.10.. Vormittags von 09:00-12:00 Uhr treffen wir uns in der Schule und in vier 30-minütigen „Stunden" arbeiten wir mit den Kindern - meist mit 1-2, meist in unterschiedlichen Räumen.
Noch wichtiger, als der pure Lernerfolg, sind dabei das entstehende Vertrauen, der Spaß und das Gefühl Fehler machen zu können, ohne beurteilt zu werden. Ihr/Euer Engagement kann alle zehn Tage umfassen, aber auch zwei oder drei Tage in der einen oder anderen Woche helfen den Kindern und uns. Pädagogische Vorkenntnisse benötigt man nicht, das Herz am rechten Fleck und das kleine Einmal-Eins sind ein guter Start und im Weiteren können die Teamkollegen und Lehrer bei der Orientierung helfen.
Nein, wir retten nicht die Welt, aber je größer unser Kreis wird, umso mehr Kindern können wir ein wenig helfen, die Ängste und Sorgen vor dem Lernen abzubauen.
Wenn Sie/Ihr mitmachen möchtet, schreibt doch kurz oder ruft an ... bei uns oder auch in der Schule ... alles unkompliziert und sicher ... Corona-Regeln und Verwaltungsfragen sind erprobt und für gut befunden.
Wir freuen uns auf Euch


Herbstschule Birkenheide - morgen geht‘s los Switch: Schüler oder Lehrer?

– die Herbstschule der Albertine-Scherer-Grundschule startet und die letzten Vorbereitungen laufen. Hier werden Gymnasiasten zu Lehrern, Ehrenamtler drücken die Schulbank und die Lehrer amüsieren sich. Ob Hula Hoop, Fußball, halbschriftliches Dividieren oder Multiplikation – alles eine Sache des Herzens. Interessiert? ab Montag (11.10.) kannst Du einfach mal vorbeischauen – school/cool!


Tag 1 - Day One – nur die Besten dürfen testen!

– an aller Schule Anfang steht die Aufnahmeprüfung tief in den Nasennebenhöhlen … erst dann „Masken frei“ und Vertiefung der Lerninhalte … immer noch wabert das halbschriftliche Dividieren als Drohung über den Köpfen der Hilfslehrer. – Anders in den Pausen … eine vielfache Demonstration von Geschmeidigkeit, Coolness und Schwerelosigkeit. – Und zum Abschluss die Expertenkommission für Kokos- und Schokoladenküsse, ein Gremium, das sowohl den kulturellen Aspekt des Schokokusses (baiser, franz. für Kuss), als auch die Möglichkeiten der Creme „dans le visage“ eruierten – mit Erfolg – school/cool!


Tag 2 - „Birkenheider Haka“ !

 – erinnert zwar eher an ein Hütchenspiel, aber dient der Konzentration auf den Unterricht. Die formelhafte Beschwörung des vorangestellten Halbsatzes ermöglicht hierbei am Schultisch das meditative, aber einsame Erfassen des Possessivpronomens – in seiner ganzen Klangfülle. Ganz anders bei Staffel und Brennball, bei dem das geschriene Personalpronomen „du, du, du“ oder „sie, sie, sie“ die Energie des Teams aufnimmt und in dem Glück des gemeinsamen Gewinnens und Verlierens mein und dein vergessen lässt – school/cool.


Tag 3 - „Wer anderen in der Nase bohrt“ !

  – kann von Glück sagen, wenn der Frosch sich nicht in einen Kürbis verwandelt. Wir waren alle negativ und sind positiv in den nächsten Schultag gestartet. Während sich die Kinder durch die Mappen arbeiten, werden sie immer mal wieder von einem Wimmelbild unterbrochen oder in die Turnhalle zum „Möhrenziehen“ gerufen. Möhrenziehen ist quasi die neue Grundreinigung und alle machen mit. Ansonsten werden morgen, in der letzten Stunde die Kürbisse verziert, von langer Hand vorbereitet und mit freier Hand gemalt – school/cool.


Tag 4 - „Pinterrrrest war gestern“ !

Zwanzig Herbstschüler und -lehrer in einem Raum – lautlos und beseelt. Die Albertine-Scherer-Schule, der Nabel der regionalen Kürbiskunst, das Zentrum des Gruselns und der Born der Freude. Spinnen, Kakerlaken, grüne Augen und scharfe Zähne trafen auf Liebreiz, Schalk und Melancholie. „Welcome Great Pumpkin, we’re waiting“ - school/cool.


Tag 5 - „Viel Lärm um nichts“ !

 – Fake news bei den Rauchmeldern in der Schule. Einer war gestört und alle anderen piepten mit. Schwer zu ertragen und während Mitarbeiter vom Bauhof und Herr Degan sich um das Übel kümmerten, zogen die Schüler in die Sporthalle um – der etwas andere Schulraum. Eine Atmosphäre wie in der Unibibliothek. Vereinzeltes Stimmengemurmel und ein Gemisch aus Heizungsluft, Eau de Toilette und Baumwollsocke. Am Ende wurden alle Schüler einzeln verabschiedet, beglückwünscht und gefeiert, die „Hilfslehrer“ der Gymnasien bejubelt und die letzten Schokoküsse vernichtet. Und ganz am Ende wurden die gemachten Erfahrungen der Woche mit Janine Mertes, der Lehrerin der Viertklässler besprochen – im Sitzkreis - school/cool.


Tag 6 - „Es kommt darauf an“ !

– dass die Tests alle negativ sind,
– dass die Uhr richtig gelesen werden kann,
– dass man im Bauwagen die Frisbees findet,
– dass der Diabolo sich nicht wieder verheddert,
– dass die Schnürsenkel zu sind,
– dass man sich dann doch noch traut,
– dass einem beim Feedback nicht das Lachen vergeht und der Kuss den Zipfel an der richtigen Stelle hat –
dann ist school/cool.


Tag 7 - „Wo’ll stop the rain?“ – gestern niemand

Aber sich Regen bringt ja Sägen und sich aufregen wegen der paar Rechtschreibfehler sollte man im Glashaus ohnehin nicht, sonst fällt der erste Stein nicht weit vom Bach.
Wachsende Mappen, rauchende Köpfe und Ehrgeiz auf der ganzen Linie – manche Kids haben auf Pausen verzichtet, vorausgesetzt, sie fanden nicht im Action- und Expo-Center der Metropolregion Birkenheide statt. Brennball, Rübenziehen und Gymnasiasten kitzeln – 105 dB – wir sind ein Team: school/cool.


Tag 8 - „Ganz sicher, keine Nuss!“

– wie die Erd-, Brom- oder Himbeere – nein, der Kürbis ist eine echte Beere … weil seine Kerne im Inneren frei rumlungern.
Übrigens, kaum einer im Gemüseladen gehört nicht zu Beeren … was den Kids dann aber auch ziemlich egal war. Die Wattestäbchen wurden noch schnell bis zur Kürbisscheidewand geschoben und dann galt ihre Konzentration dem Plan für Donnerstag „mein Kürbis soll schöner werden“. Detaillierte Pläne liegen jetzt vor und gegen 11:30 Uhr werden die Fabelwesen in eine andere Dimension eintauchen – sie werden zu Künstlern und den orangen Beeren Leben einhauchen – Ihr werdet schon sehen: school/cool.


Tag 9 - „Mal ehrlich, zusammen sind wir … “

- „einfach besser !“ Mit den Großen zu lesen, den Kleinen zuzuhören und von den Jungen zu lernen. Die Jungen zu jagen, den Großen wegzulaufen und die Kleinen nicht zu erwischen. Aufzuschauen, sich zu bücken und plötzlich ist man auf Augenhöhe. Drei Generation zusammen, da werden Fehler zum Spaß, ein guter Wurf zum Applaus und ein Lächeln zum Geschenk. Jede halbe Stunde ist fünfzehn Minuten zu kurz und schwups sind drei Stunden rum – school/cool.


Tag 10 - „… nur die Wurst !“

… gerade noch hatte Ignatz die Äste von den Bäumen gerissen, war auch schon der letzte Tag der Herbstschule gekommen.
Noch einmal war der Schulhof die Drehscheibe, noch einmal konnte man am Diabolo üben, aber verstecken half nix … in der Sporthalle wurden die Urkunden übergeben.

Frau Scherrer dankte den Gymnasiasten und den Helfern des NetzwerkHilfe, die Kids wurden gefeiert bis zur Ermüdung und am Ende mit einem Schokokuss auf das nächste Jahr vertröstet … wenn es vielleicht wieder heißt: school/cool.